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Mobile Arztpraxis

Seit April 2012 widmet sich unser Projekt „Mobile Arztpraxis“ der katastrophalen Gesundheitsvorsorge der Menschen in Guinea, besonders im ländlichen Bereich. Mal angenommen, Sie hätten starke Schmerzen im Bein, heftigen Durchfall oder hohe Fieberschübe. Würden Sie dann 30km laufen, um einen Arzt zu konsultieren?

Die Antwort im medizinisch gut versorgten Deutschland ist klar. Anders sieht es in Guinea aus. Nur wenige können sich einen Arztbesuch leisten. Unser Ansprechpartner in Guinea Dr. Oulare, Chefarzt der Chirurgie im Hôpital prefectoral de Forecariah bedauert nach wie vor die sehr schlechte medizinische Grundversorgung in seinem Land.

Die Lebenserwartung ist gering; Männer werden im Schnitt 49 Jahre, Frauen 55 Jahre. Die Kindersterblichkeit ist sehr hoch: 15 Prozent der Kinder unter fünf Jahren sterben. Mit 680 auf 100.000 Geburten ist die Müttersterblichkeit dreimal so hoch wie weltweit.

Das Team der Mobilen Arztpraxis

Es gibt zu wenige Krankenhäuser. Diese sind in einem sehr schlechten Zustand. Hygienische Standards einzuhalten ist schwierig. Die Ärzte sind gut ausgebildet, aber es gibt zu wenige. Ein Arzt für 1000 Menschen. Menschen in abgelegenen Dörfern müssen bisher weite Wege – fast immer zu Fuß (30km und mehr) – zurücklegen, um einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen zu können. Oft fehlt das Geld für die medizinische Behandlung.

Bilder der mobilen Arztpraxis

Seit April 2012 gibt es nun unseren Krankenwagen finanziert von den vielen Spendengeldern. Die „Mobile Arztpraxis“ ist eine große Hilfe für die Menschen in den Dörfern. Viele Dorfbewohner sterben, weil sie den weiten Weg zum Krankenhaus nicht schaffen. Mit der „Mobilen Arztpraxis“ steuert Dr. Oularè und sein Team Samstag für Samstag die abgelegenen Dörfer um Forecariah an. Endlich erhalten die Menschen eine medizinische Erstversorgung vor Ort.

Die Nachricht von den fahrenden Ärzten hat sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen. Monatlich werden 500 bis 700 Patienten kostenlos untersucht und mit den so dringend benötigten Medikamenten versorgt.

Mit 450 Euro monatlich rollt die „Mobile Arztpraxis“ durch die Dörfer, um dort die medizinische Erstversorgung zu gewährleisten. Davon finanzieren wir die Medikamente (250 Euro), das Benzin und etwaige Reparaturen am Fahrzeug (70 Euro) sowie eine kleine Aufwandsentschädigung für alle vier aus dem Team vor Ort (130 Euro).

Mit unserer voll ausgestatteten „Mobilien Arztpraxis“ können Erkrankungen wie Diabetes, Malaria, Bronchitis, Gastritis, Cholera (periodisch auftretend), Gelbfieber, Bluthochdruck, Wurmbefall bei Kindern, Geschlechtserkrankungen etc. behandelt werden.